29.02.2024

Auf ein Kölsch mit…

... Giulia Nebel, Leiterin der Qualitätssicherung der FRÜH Brauerei.

Blank gescheuerte Holztische, eine lange Theke, auf der ein 30 Liter Stichfass FRÜH Kölsch steht und gleich daneben der mit Holzschnitzereien verzierte Kölner Stuhl, das Herzstück jeden kölschen Brauhauses. Dieser rustikale Stil zieht sich durch das ganze Lokal und vermittelt ein Flair von alten Zeiten. Ein goldener Kohlkopf mit einem Brauerstern ziert an der Außenfassade den Eingangsbereich. Für Feuer, Wasser und Luft steht der 6 zackige Brauerstern – Elemente, die für den Brauvorgang neben den Zutaten Wasser, Hopfen und Malz unabkömmlich sind.
Einige haben es sicher erraten: Wir befinden uns heute im FRÜH „Em Golde Kappes“ im Kölner Norden auf der Neusser Straße. Hier treffe ich mich mit Giulia Nebel auf ein Kölsch. Mit ihren 31 Jahren leitet sie das 7-köpfige Team der Qualitätssicherung in der FRÜH Brauerei.
  


Hallo Giulia, wie kamst Du zu FRÜH?
Ich habe noch guten Kontakt zu einem Kommilitonen aus meiner Studienzeit in Münster. Dieser machte bei FRÜH eine Ausbildung zum Brauer und Mälzer und ging dann nach England. Ihm gefiel es so gut, dass er mich gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, ein Praktikum in der FRÜH Brauerei zu machen. Also Klüngelei, wie man hier in Köln sagt! 

Was hast Du denn in Münster studiert?
Hat nichts mit Brauereiwesen zu tun. Ich habe Biologie studiert, und zwar Zellbiologie. An der Uni Münster machte ich dann auch meinen Masterabschluss und war dann in der Tumorforschung tätig.
Ist ja super spannend!
Nein Marcus, ist es nicht. Man sitzt da stundenlang vorm Computer und wertet Bilder aus. Ist sicher eine wichtige Arbeit, aber auch sehr eintönig. Ich brauche Abwechslung und Bewegung. Dies habe ich in der Brauerei gefunden.

Wie ging es denn nach Deinem Praktikum weiter?
Das Praktikum im Labor der Brauerei war 2017 und ging drei Monate. Die Arbeit bei FRÜH war nicht mehr so eintönig wie die zuvor vor dem Computer. Also entschloss ich mich, hier zu bleiben. Um auch den Anforderungen der Brauerei gerecht zu werden, absolvierte ich von 2020 bis 2021 die Braumeisterschule in München, mit dem Abschluss als Braumeisterin. Dadurch konnte ich mir mehr Wissen rund um die Materie „Bier“ aneignen.

Lustige Situationen interessieren mich immer wieder. Gibt es da was?
Spannend sind immer wieder die Proben, die morgens aus den frisch abgefüllten Fässern genommen werden. Wir machen dies mit einem normalen KEG-Zapfkopf, wie man ihn von Gaststätten kennt. Jedoch ohne Schläuche dran. Da die Fässer durch die kurz vorher durchgeführte Abfüllung stark unter Druck stehen, passiert es öfters mal, dass jemand eine Bierdusche bekommt. Führt zu Gelächter und man wird natürlich auch nicht auf diese Situation vorbereitet.

Gibt es Monate, in denen ihr mehr zu tun habt? Im Sommer vielleicht?
Es ist nicht die zweite Jahreszeit, sondern eher die fünfte, in der wir am meisten zu tun haben. 
Wie? Die fünfte? 
Na ja, der Karneval. Da ist Hochsaison für die Jecken und auch für die Brauerei. Da gehen die Fässer direkt vom Laufband in den LKW. Das ist ein enormer Zeitdruck, denn die Qualitätskontrolle muss auf jeden Fall stattfinden. Hier handelt es sich um ein Lebensmittel. Da muss alles passen. Stammwürze, Farbe, Alkoholgehalt, CO2 Gehalt, Schaumbildung – um hier nur einige der wichtigsten Faktoren zu nennen.

Meine letzte Frage: Ich höre öfters „slow brewing“ im Zusammenhang mit FRÜH Kölsch?!
„Slow brewing“ ist eine freiwillige, zusätzliche Zertifizierung mit sehr umfangreichen Anforderungen an die Rohstoffe und die Herstellverfahren. Im Kern geht es um ein langsames und schonendes Brauen von Bieren, ein Qualitätsmerkmal. FRÜH ist die einzige Kölsch-Marke mit diesem Gütesiegel und das bereits seit 2014.

Für mich war es das zweite Interview mit Kollegen aus der FRÜH Brauerei. Bereits vor 4 Jahren war ich schon mal im Labor. Mein Gesprächspartner war Herr Duys, der damalige Leiter der Abteilung. Er steht auch heute noch in seinem Ruhestand unserer Giulia mit seinem Fachwissen zur Seite. 

Sie möchten mehr von der FRÜH Brauerei oder der FRÜH Gastronomie mit ihren fünf „Weetschaffte“ erfahren? Dann lohnt sich der Besuch unsere Webseite. Unter www.frueh.de oder www.frueh-gastronomie.de können Sie die Geschichte des Familienunternehmens einsehen: Von der Gründung bis heute. 
Bis zum nächsten Mal! Dann auf der wunderschönen Terrasse im FRÜH „Em Tattersall“ auf ein lecker Kölsch mit …?

 

Das Interview führte M. Tischler.

 

 

 

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